Vielfaltscafé: Info über die Meldestelle

"Wie kann ich meine Erfahrungen mit Diskriminierung bei einer Meldestelle melden,

und welchen Nutzen hat das?"

Am Donnerstagabend, dem 25.01.2024, fand unser erstes Vielfaltscafé des Jahres im gemütlichen virtuellen Raum statt. Das Online-Format des Vielfaltscafés ermöglichte es nicht nur den Teilnehmenden in Berlin, sondern bundesweit zusammenzukommen und sich zu vernetzen.

Die Teilnehmenden aus Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Baden-Württemberg lernten sich zunächst bei einer interaktiven Vorstellungsrunde kennen. Dazu hatten wir zwei besondere Gäste aus dem Berliner Register (www.berliner-register.de) und dem Landesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen in NRW e.V. (www.lv-nemo-nrw.de) eingeladen, die wertvollen Inputs lieferten.


Das Thema des Abends drehte sich um die Frage "Wie kann ich meine Erfahrungen mit Diskriminierung bei einer Meldestelle melden, und welchen Nutzen hat das?" Als Antwort hielt das Berliner Register einen Vortrag über das Berliner Meldesystem. Dabei wurde deutlich, dass unsere Meldungen dazu beitragen, dass Diskriminierung in der postmigrantischen Gesellschaft Deutschlands mehr Aufmerksamkeit und Interesse seitens der Politik erhält. Das bedeutet, dass das Thema in der Politik ernst genommen und in der politischen Agenda intensiver und aktiver diskutiert wird. Allerdings werden bisher im Durchschnitt weniger Vorfälle von anti-asiatischer Diskriminierung gemeldet. Hierbei müssen wir klar unterscheiden: Die geringere Anzahl von Meldungen liegt nicht daran, dass Diskriminierungsvorfälle gegen asiatisch gelesene Menschen seltener vorkommen oder nur während der Corona-Zeit auftreten! Rassismus gegen Asiat*innen ist meist subtil und für Betroffene nicht sofort als solcher erkennbar, hinterlässt aber dennoch negative Spuren. Ein weiterer Grund, warum Asiat*innen Vorfälle nicht melden, ist die mentale Hürde und die Angst, nicht verstanden zu werden – Gefühle, die durch frühere negative Erfahrungen mit der deutschen Bürokratie und/oder Autorität verursacht wurden.

Um anti-asiatische Diskriminierung sichtbarer zu machen, informierten wir uns über eine positive Entwicklung: Während der Veranstaltung wurde bekannt gegeben, dass bald eine Meldestelle speziell für anti-asiatischen Rassismus in NRW eingerichtet wird, dank des Besuchs des Projekts des Landesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisationen in NRW e.V. Weitere Informationen über das Projekt können Sie über ihre Webseite(www.lv-nemo-nrw.de) abrufen.

Anschließend konnten sich die Teilnehmenden über kommende Veranstaltungen und Pläne für das Jahr 2024 vom GePGeMi e.V. informieren. Abschließend hatten wir die Gelegenheit, uns zusammenzusetzen und unsere eigene Wünsche und Ideen für die Gestaltung zukünftiger Vielfaltscafés einzubringen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihre Begeisterung, ihr Interesse und ihre Offenheit, sowie für alle schönen und wertvollen Vorschläge, die sie eingebracht haben.

Geschäftsbüro:

Schivelbeiner Str. 6, 10439 Berlin

 

Beratungsbüro:

Trautenaustraße 5, 10717 Berlin

2. Etage im Pangea-Haus

 

Tel. 030 2869 8795 (Geschäftsbüro)

 

E-Mail. info@gemi-berlin.de

VereinsregisterNr. : VR 34541 B