Herzlich Willkommen zu unserem Projekt
“Vielfalt im Dialog – mit EBAV!”
Als Nachfolgeprojekt von “Asiat*innen aktiv - für ein Leben ohne Diskriminierung” setzen wir unser Engagement fort, asiatische Migrant*innen der ersten Generation* durch Empowerment und Vernetzung zu stärken, auf antiasiatischen Rassismus aufmerksam zu machen und gleichzeitig den Dialog zwischen verschiedenen Gruppen zu fördern. “Vielfalt im Dialog – mit EBAV!" steht für Empowerment-Begegnung & Austausch-Verstehen. Gemeinsam schaffen wir Räume, in denen Vielfalt gefeiert und Barrieren zur Teilhabe überwunden werden.
* Migrant*innen der ersten Generation sind Personen, die im Ausland geboren und aufgewachsen sind und im Erwachsenenalter aus verschiedenen Gründen, wie z.B. Ausbildung, Studium, Arbeit, Familie, Partnerschaft oder politischen Gründen usw. nach Deutschland gekommen sind.
Asiatische Migrant*innen, insbesondere der ersten Generation, sind häufig Diskriminierungen ausgesetzt, die nicht immer gesehen und ernst
genommen werden. Es fehlt jedoch an Räumen für Empowerment innerhalb der betroffenen Communities sowie an einer ausreichenden Sensibilisierung der
Mehrheitsgesellschaft.
Viele Migrant*innen der ersten Generation stehen vor enormen Herausforderungen, insbesondere aufgrund ihres begrenzten Zugangs zu sozialen und gesellschaftlichen Ressourcen,
am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und sich wohlzufühlen. Ihre eingeschränkten Deutschkenntnisse sind jedoch nicht die alleinige Ursache. Vielmehr stellen häufige
Diskriminierungserfahrungen und die mangelnde Anerkennung in der Migrationsgesellschaft grundlegende Barrieren dar. Diese Faktoren erschweren es
ihnen, Teilhabeangebote wahrzunehmen und daran teilzunehmen. Aus diesem Grund ist diese Gruppe besonders schwer für Anbieter*innen erreichbar.
Zusätzlich fehlt es an Begegnungsmöglichkeiten, die einen Dialog zwischen Menschen mit und ohne asiatische Migrationsgeschichte
fördern, um Vorurteile abzubauen und das gegenseitige Verständnis zu stärken.
...die als Multiplikator*innen aktiv das Projekt mitgestalten möchten und in ihren Communities und Netzwerken Empowerment-Workshops durchführen möchten
...oder die durch asiatische Netzwerke gestärkt werden und an der Gesellschaft teilhaben möchten
...oder insbesondere jene, die intersektionale Diskriminierung** erfahren.
** Intersektionale Diskriminierung (Mehrfachdiskriminierung) bezeichnet die Überschneidung und das Zusammenwirken unterschiedlicher
Diskriminierungsformen.
Zum Beispiel: Eine asiatische Frau wird sowohl von antiasiatischem Rassismus als auch von Sexismus
betroffen. Sie muss mit Vorurteilen kämpfen, dass sie als Asiatin als "gehorsam" und "fleißig" gilt. Gleichzeitig wird sie aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt.
Im Rahmen des Projekts gibt es drei Aktivitätsbereiche, nämlich “Empowerment-Begegnung & Austausch-Verstehen”.
Wir möchten im Aktivitätsbereich “Empowerment” einen Raum schaffen und ein nachhaltiges Netzwerk aufbauen und erweitern, in denen diskriminierende Erfahrungen geteilt, gegenseitige Unterstützung geboten und Handlungsstrategien erlernt werden, um aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu stärken. Dafür möchten wir gemeinsam mit asiatischen Migrant*innen folgende drei Maßnahmen gestalten: Multiplikator*innen-Schulungen & Empowerment-Workshops, Bundesnetzwerk Brunch-Talks und Meldestelle “AAR”.
Im Aktivitätsbereich “Begegnung & Austausch” möchten wir Begegnungen zwischen asiatischen und nicht-asiatischen Gruppen fördern, in denen unterschiedliche Erfahrungen ausgetauscht und gegenseitiges Verständnis aufgebaut werden können. Dieser Raum bietet dieser heterogenen Gruppe die Möglichkeit eigene Einstellungen und Vorurteile zu reflektieren. Dafür organisieren wir regelmäßige Begegnungstreffen im Rahmen des „Vielfaltscafés“ sowie ein jährliches Sommerfest.
Wir möchten im Aktivitätsbereich “Verstehen” das Bewusstsein für antiasiatischen Rassismus schärfen und Personen und Akteur*innen in Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Seniorenarbeit ermutigen, die Perspektive von asiatischen Gruppen einzunehmen. Dafür bieten wir Sensibilisierungsworkshops für die nicht-asiatische Menschen und Akteur*innen in der Praxis und Verwaltungen an.
Das Projekt "Vielfalt im Dialog mit EBAV" wird als Innovationsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zudem wird es von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen von „Demokratie. Vielfalt. Respekt.“, dem Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, kofinanziert.
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