Meldestelle AAR* mit Sprechstunde

*Antiasiatischer Rassismus

 

Die Meldestelle „AAR“ bietet der asiatischen Community und Menschen, die von antiasiatischem Rassismus betroffen sind, bundesweit eine einfache Möglichkeit, Erfahrungen und Situationen (Vorfälle) von Ausgrenzung, Benachteiligung und ungerechter, vorurteilsbehafteter Behandlung zu melden.  

Solche Vorfälle können unkompliziert und anonym online gemeldet werden. Zusätzlich bieten wir Sprechstunden an, bei denen ihr persönlich vorbeikommen könnt, um Unterstützung zu erhalten.


 

Erfahrungen sichtbar machen und teilen

Mit eurem Einverständnis werden die anonymisierten Vorfälle wöchentlich auf der Webseite der Meldestelle „AAR“ und jährlich in einem Jahresbericht veröffentlicht.

 

Damit...

 

...wird der Alltag von asiatischen Migrant*innen sichtbar.
...können asiatische Migrant*innen ihre Erfahrungen miteinander teilen.
...können explizite Maßnahmen gegen Diskriminierung und Rassismus formuliert werden.

 

So unterstützen wir euch

Wir...

 

...hören euch zu und nehmen eure Sorgen ernst.
...bieten euch emotionalen Rückhalt.
...bieten mit unserem Onlineformular eine Möglichkeit, Vorfälle in mehreren Sprachen zu melden.
...bieten auf Basis unserer langjährigen Erfahrung in der Communityarbeit von GePGeMi e.V. ein Gesprächsangebot an, das sich an euren Bedürfnissen orientiert.

 

Wie meldet ihr einen Vorfall? 

Ihr könnt den Vorfall entweder über das Onlineformular oder in der Sprechstunde melden.

 



FAQ

 

1. Was kann ich melden?

Alle Vorfälle, die asiatisch gelesene Menschen in Deutschland erfahren. Es können rassistische, diskriminierende oder verletzende Situationen sein, die dich traurig, wütend, irritiert oder verletzt haben. Du kannst die Vorfälle melden, wenn du sie selbst erlebt, beobachtet oder davon gehört hast.

 

Beispiele:

  • Diskriminierung oder Beleidigungen aufgrund asiatischer Herkunft
  • Rassistische Angriffe oder Gewalt
  • Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz, in der Schule oder im öffentlichen Leben
  • Vorurteile und stereotyphaftes Verhalten
  • Mobbing oder Ausgrenzung aufgrund asiatischer Identität

 

2. Was versteht man unter antiasiatischem Rassismus?

Der Begriff “antiasiatischer Rassismus” beschreibt die Ausgrenzung und Benachteiligung von Menschen, die als ost- oder südostasiatisch fremdverortet werden. Diese Diskriminierung zeigt sich auf struktureller, institutioneller oder alltäglicher Ebene.

Diese Form der Diskriminierung hat folgende Merkmale: 
Markierung aufgrund des Erscheinungsbildes: 
Personen werden allein aufgrund ihrer äußeren Merkmale als Asiat*innen identifiziert und stereotypisiert.

Stereotypische Kategorisierungen: 
Betroffene werden häufig in stereotypische Kategorien eingeordnet, die mit ost- und südostasiatischen Ländern assoziiert werden.

 

 

3. Warum sollte ich Vorfälle melden?

Eine spezielle Meldestelle für Menschen aus der asiatischen Community ist notwendig, weil ihre Ausgrenzung und Benachteiligung in Deutschland oft unsichtbar bleiben. Es herrscht der weitverbreitete Irrglaube, dass Asiat*innen weniger von Diskriminierung und Rassismus betroffen sei. Laut einer Umfrage von GePGeMi (2019, 2020, 2024) haben mehr als 80 % der befragten asiatischen Migrant*innen rassistische Diskriminierung erlebt, doch nur etwa 30% von ihnen haben diese Erfahrungen gemeldet oder öffentlich gemacht. Dabei ist es wichtig, über Rassismus und Diskriminierung zu sprechen und aufzuzeigen, um dagegen vorzugehen.

Indem Vorfälle von Diskriminierung und Rassismus gesammelt und sichtbar gemacht werden, können gesellschaftliche Probleme aufgezeigt und den Entscheidungsträgern vorgelegt werden, um konkrete Maßnahmen zu entwickeln.

 

 

4. Ich fühle mich im Umgang mit der deutschen Sprache nicht so sicher. Wie melde ich einen Vorfall?

Mit unserem Onlineformular ist es möglich, Vorfälle in mehrere Sprachen zu melden.  Aktuell sind es 10 Sprachen:

  • Deutsch
  • Englisch
  • Chinesisch
  • Japanisch
  • Koreanisch
  • Indonesisch
  • Russisch
  • Tagalog
  • Thailändisch
  • Vietnamesisch

Dank unserer aktiven Ehrenamtlichen aus unserem Netzwerk sind wir stetig dabei, weitere Sprachen hinzuzufügen. Wenn noch eine Sprache fehlt und du die Übersetzung des Meldeformulars überprüfen möchtest, melde dich gerne unter info@gemi-berlin.de.

 

 

5. Wie läuft eine Sprechstunde ab? 

Anmeldung:
Du meldest dich vorab per Anmeldeformular (siehe Meldestelle AAR-Sprechstunde) an. Hier gibst du an, ob du persönlich vorbeikommst oder einen Onlinetermin wünschst.
Die Sprechstunden finden jeden Donnerstag von 15-17 Uhr statt. Du kannst im Anmeldeformular einen genauen Terminwunsch angeben, wie z.B. Donnerstag, den 20.03.2025 um 15:30 Uhr.

Gespräch:
In der Sprechstunde kannst du den Vorfall, den du melden möchtest, in einem vertraulichen Gespräch schildern. Die Ansprechperson hört dir aufmerksam zu, stellt gegebenenfalls Nachfragen und bietet Unterstützung an.

Die Sprechstunden können in folgenden Sprachen stattfinden:

  • Deutsch
  • Englisch
  • Vietnamesisch

Weitere Sprachen, wie Chinesisch, Indonesisch, Japanisch, Koreanisch, Thailändisch usw. sind auf Anfrage möglich!

Dokumentation:
Der Vorfall wird dokumentiert, um ihn auszuwerten. Mit deinem Einverständnis wird der Vorfall anonymisiert auf der Webseite der Meldestelle AAR veröffentlicht und in einem statistischen Jahresbericht aufgenommen. Alle Informationen werden vertraulich behandelt.

Weiteres Vorgehen:
Am Ende der Sprechstunde besprichst du, wie es weitergeht und welche Unterstützung du noch erhalten kannst. Du kannst jederzeit mit uns in Kontakt bleiben, wenn du Fragen hast oder weitere Hilfe brauchst.

 

 

6. Was passiert mit meiner Meldung?

Wenn du eine Meldung machst – online oder in einer Sprechstunde –, wird sie vertraulich behandelt. Wenn du die Meldung online machst, schreiben wir dir kurz, um zu bestätigen, dass eine echte Person die Meldung gemacht hat. Je nach Fall können wir dich um weitere Informationen bitten.

Alle Meldungen werden gesammelt und anonym ausgewertet.
Die anonymen Daten können für Berichte oder Statistiken genutzt werden, um zu zeigen, welche Probleme es gibt.

Wir gehen sehr vorsichtig mit deinen Informationen um und achten darauf, deine Privatsphäre zu schützen.

 

 

7. Inwiefern werden die Vorfälle veröffentlicht und was ist ein Jahresbericht?

Die Vorfälle werden mit deinem Einverständnis anonym auf der Webseite “Meldestelle AAR” veröffentlicht. Das bedeutet: Dein Name oder deine persönlichen Daten werden nicht veröffentlicht. Wir geben keine persönlichen Details weiter.

Ein Jahresbericht ist eine statistische Zusammenfassung der Meldungen, die die Entwicklungen des Jahres zusammenfasst und einordnet.

Inhalt des Jahresberichts:

  • Wie viele Vorfälle gemeldet wurden
  • Welche Themen wichtig waren
  • Welche Maßnahmen getroffen wurden
  • Der Bericht ordnet Vorfälle von antiasiatischem Rassismus in die aktuelle gesellschaftliche und politische Situation ein

Das Projekt "Vielfalt im Dialog mit EBAV" wird als  Innovationsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zudem wird es von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen von „Demokratie. Vielfalt. Respekt.“, dem Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, kofinanziert.

Ein Projekt von



Geschäftsbüro:

Schivelbeiner Str. 6, 10439 Berlin

 

Beratungsbüro:

Trautenaustraße 5, 10717 Berlin

2. Etage im Pangea-Haus

 

Tel. 030 2869 8795 (Geschäftsbüro)

 

E-Mail. info@gemi-berlin.de

VereinsregisterNr. : VR 34541 B